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FÜR RABENAU

Sebastian

Vorsitzender CDU-Ortsverband Rabenau

Liebe Freunde der CDU,

ein ereignisreicher September und Sommer liegen hinter uns. Europaparlament, Landtag, Kreistag und viele Stadträte und Ortschaftsräte standen zur Wahl und es gab doch deutliche Veränderungen, die der Wähler und die Wählerin mit dem ausgeübten Stimmrecht angeschoben hat. Die CDU Rabenau dankt all denjenigen, die mit ihrer Stimme für die Kandidatinnen und Kandidaten unserer Partei ihren konservativen Wählerwillen Ausdruck verliehen haben.

Als Wahlhelfer bei der Landtagswahl sind noch am Wahlabend Bürger an mich herangetreten, dass die CDU Sachsen doch der breiten konservativen Wählerstimme entsprechen soll und eine Koalition mit der AFD das einzig richtige für Sachsen sei. Hier ein paar Gedanken dazu: die CDU Rabenau versteht sich als Kommunalpolitische Vereinigung, die sich weder an Landes- noch Bundespolitik messen möchte. Ich persönlich bin kein Freund von Brandmauern. Mauern engen ein, dies sei vor allem an einem Tag wie heute gesagt (ich schreibe den Text am 03. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, der meine persönliche Geschichte sehr verändert hat und mir heute Heimat, Liebe und Familie schenkt, wie ich es nie gedacht hätte).

Wenn wir sowohl nach links als auch nach rechts Brandmauern uns aufdiktieren lassen und auch selbstgewählt verordnen, werden wir isoliert und ich denke auch, dass sich auf Kommunaler, Landes- und Bundesebene damit langfristig nur Stillstand und Spaltung hervorrufen lassen.

Mich befremdet es auch, Parteien, die sich einem demokratischen Prozess unterstellen, als undemokratisch zu bezeichnen. Beides – Brandmauern und das Framing „undemokratisch“ spaltet die Bürgerschaft weiter und stärkt meines Erachtens nach die Parteien, die eigentlich nach dem Willen der „Mitte“ geschwächt werden sollen. Ich bin so erzogen worden, dass zu gesunder Gesprächskultur eine Diskussionsbereitschaft mit allen gehört. Und so bin ich auch der Meinung, dass man mit jedem reden muss, auch wenn man in diesen Gesprächen dann vielleicht feststellt, dass eine Übereinkunft nicht möglich ist oder grundlegende Dinge, wie Verfassung und Grundgesetz, durch eine Koalition gefährdet wären. Dann müssen solche Gespräche auch abgebrochen werden.

Zumindest das Gespräch zu suchen, ist für mich jedoch das, was ich definitiv als Aufgabe durch den Wählerwillen sehe. Mir sind Personen auch fremd, die mit „Abschieben schafft Wohnraum“ für sich werben, aber ich werde in der Kommunalpolitik mit diesen Personen reden und das Wohl von Rabenau im Blick habend Politik gestalten.

Die CDU Rabenau möchte hierfür eine Grundlage schaffen und allen Bewohnern von Rabenau und den umliegenden Ortsteilen zeigen, dass wir hier für eine neue Kultur stehen. Daher haben wir uns vorgenommen in jedem Ortsteil mit Frühjahrsblühern auf den ortseigenen Wiesen diesen Neubeginn sichtbar zu machen. Die Blumenzwiebeln werden in den nächsten Wochen gepflanzt, auf dass gute Gesprächskultur und wieder mehr Gemeinschaft in unserer schönen Kommune erblühen!

Es grüßt,

Dr. med. Sebastian Werth

Vorsitzender Ortsverband CDU Rabenau